Verlustberechnung

Verlustberechnung
Feststellung der auf die einzelnen Gesellschafter (bes. einer Personengesellschaft) entfallenden Beteiligung an Verlusten.
- 1. Die Verlustbeteiligung des Gesellschafters der Gesellschaft des bürgerlichen Rechts richtet sich in erster Linie nach dem Gesellschaftsvertrag. Mangels besonderer Vereinbarung hat jeder Gesellschafter den gleichen Anteil am Verlust zu tragen (§ 722 BGB).
- 2. Bei der offenen Handelsgesellschaft und Kommanditgesellschaft gilt Entsprechendes (§§ 105, 121, 168 HGB). Der auf den Gesellschafter entfallende Verlustanteil wird seinem  Kapitalanteil abgeschrieben; der Kommanditist nimmt am Verlust aber nur bis zum Betrag seines Kapitalanteils und seiner etwa noch rückständigen  Einlage teil, d.h., er hat keine Zuzahlungen zu leisten; ein passives Kapitalkonto ist aber ggf. bei später erzielten Gewinnen wieder aufzufüllen bevor der Kommanditist deren Auszahlung verlangen kann (§§ 167, 169 HGB).
- 3. Zur Beteiligung des stillen Gesellschafters: Stille Gesellschaft.
- Vgl. auch  Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).

Lexikon der Economics. 2013.

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  • Gewinn- und Verlustbeteiligung — bei Personengesellschaften meist im ⇡ Gesellschaftsvertrag eingehend geregelt. Fehlt eine Vereinbarung über G. u.V., so gilt: I. Personengesellschaft/stille Gesellschaft:1. Gewinn und Verlustverteilung: a) Offene Handelsgesellschaft: Jedem… …   Lexikon der Economics

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